Kategorie: Ausstellung Archiv

  • Ausstellung Juli 2025

    Ausstellung Juli 2025

    Kunst als Sprache – partizipative Workshopreihe und Ausstellung im Kunst- & Kulturhaus NEUNEINHALB

    Die dritte Ausstellung

    „Kunst als Sprache“ ist ein Projekt des Künstler*innenkollektivs Tusche & Tinte, das Kunst als Mittel der Partizipation und demokratischen Stärkung in den Mittelpunkt stellt.
    Durch 16 kostenfreie Workshops und eine partizipative Ausstellung wurde ein kreativer Raum geschaffen, in dem sich insbesondere junge Menschen im Alter von 6 bis 27 Jahren unabhängig von Herkunft und sozioökonomischem Hintergrund künstlerisch ausdrücken, sich austauschen und ihre Selbstwirksamkeit erfahren konnten.

    Demokratiebildung trifft Kunst

    Das Projekt verband künstlerische Praxis mit demokratischer Bildung und förderte sowohl interkulturellen Austausch als auch gesellschaftliche Teilhabe. Ziel war es, den Teilnehmenden einen bewertungsfreien Raum zu eröffnen, in dem sie neue Techniken ausprobieren, persönliche und gesellschaftliche Themen künstlerisch verarbeiten und durch Reflexion und Dialog neue Perspektiven kennenlernen.

    Ein besonderes Merkmal war die direkte Verbindung zwischen Workshops und Ausstellung: Die während Workshopreihe im Kulturhaus Neuneinhalb in Bayreuth entstandenen Werke wurden unmittelbar in eine sich stetig weiterentwickelnde Ausstellung integriert. Besucher*innen konnten den kreativen Prozess miterleben und selbst aktiv beitragen. Die Abschlussveranstaltung (Finissage) präsentierte die gesammelten Ergebnisse, die anschließend im gesamten Kunst- & Kulturhaus NEUNEINHALB 3 Wochen lang gezeigt wurden.


    Inhalte der Workshops
    Die Workshops deckten ein breites Spektrum an künstlerischen Techniken und inhaltlichen Schwerpunkten ab – von abstrakter Malerei über politische Kunst bis zu Handwerk und Körperarbeit. Die Leitenden brachten vielfältige kulturelle Hintergründe und Fachkenntnisse ein.

    Beispiele aus den Workshopinhalten:

    Körperkunst: Darstellung der eigenen Lebensreise im Körperumriss, ergänzt durch Wissen über den weiblichen Zyklus und Reflexion eigener Bedürfnisse und Visionen.

    Collage-Welten: Aus stereotypen Bildern in Magazinen ein eigenes Selbstbild erschaffen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede jenseits dieser Stereotype entdecken.

    Zukunftswerkstatt: Mit Methoden wie Design Thinking und Visioning wurden kreative Vorstellungen einer gerechteren, nachhaltigeren Gesellschaft entwickelt, um Zukunftskompetenz und aktive Teilhabe zu fördern.

    Politische Kunst in Ägypten: Analyse der Rolle der Kunst im politischen Diskurs anhand aktueller Werke, Vergleich zwischen Ägypten und Deutschland, anschließend eigene künstlerische Arbeiten.

    Kinder-Malkurs: Spielerische Erkundung von Farben und Ausdrucksformen mit Fragen wie „Welche Farben hat meine Stimme?“

    Afrikanische Kunst: Kennenlernen der Symbolik und Farbbedeutung in afrikanischen Kulturen, Gestaltung von Schmuckstücken in Kooperation mit dem Iwalewahaus und Besuch der dortigen Ausstellung.

    Abstrakte Malerei: Frei von Konzepten und Vorgaben mit Farbe und Pinsel experimentieren, um innere Widerstände zu erkennen und zu überwinden.

    Breath Work: Einführung in die SOMA-Atmung und weitere Atemtechniken, verbunden mit Zeichnungen zum eigenen Atemmuster.

    Schreibworkshop / Zine-Workshop: Kreatives Schreiben mit politischem Fokus, Gestaltung eigener Zines als niedrigschwellige Form des Aktivismus.

    Anti-Rassismus & Kunst: Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen und rassistischen Strukturen durch kreative Ausdrucksformen.

    Neue Figuren erschaffen: Entwicklung eigener Charaktere inspiriert durch spielerisches Zeichnen menschlicher und nicht-menschlicher Wesen.

    Stick-Workshop: Persönliche Symbole auf Kleidung sticken, um individuelle Ausdrucksformen nach außen zu tragen.

    Heimat-Workshop: Künstlerische Annäherung an den Begriff Heimat unter Einsatz verschiedener Materialien, begleitet von Austausch und Diskussion.

    Democracy Lab: Kreativlabor für Ideen zur Erneuerung demokratischer Prozesse und Förderung aktiver Mitgestaltung.

    Philosophieren mit Kindern: Gesprächsrunden zu Fragen wie „Was ist ein Problem?“ oder „Was bedeutet Gerechtigkeit?“, ergänzt durch künstlerische Umsetzung.

    Tape Art: Gestaltung von Raum und Perspektive durch Klebeband, Sichtbarmachen von Verbindungen zwischen eigenen und fremden Perspektiven.

    Wirkung
    Das Projekt förderte kreativen Ausdruck, gegenseitiges Verständnis und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Durch die Kombination von künstlerischem Arbeiten, Reflexion und interkulturellem Austausch konnten demokratiestärkende Kompetenzen wie Perspektivwechsel, Empathie und Ambiguitätstoleranz gestärkt werden. Die offene Ausstellungsstruktur ermöglichte einen direkten Dialog zwischen Kunstschaffenden und Publikum.

    Die Struktur

    Trägerverein wundersam anders e.V.

    Der Verein wundersam anders e.V. ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Spielkultur als Mittel zur Förderung von Bildung, Kreativität und sozialem Miteinander zu nutzen. Als anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe engagiert sich der Verein in den Bereichen außerschulische Bildung, kulturelle und künstlerische Projekte sowie demokratische Bildung. Durch vielfältige Angebote schafft wundersam anders e.V. Räume, in denen Menschen ihre Persönlichkeit entfalten und gemeinsam an einer inklusiven Gesellschaft arbeiten können.

    Ausstellungsort Kunst- & Kulturhaus NEUNEINHALB & Kooperationspartnerin NEUNEINHALB e.V.

    NEUNEINHALB e.V. betreibt das gleichnamige Kunst- und Kulturhaus in Bayreuth und versteht sich als Plattform für niederschwellige, alternative Kulturangebote. Der Verein fördert partizipative Formate, die Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe zur aktiven Teilhabe an Kunst und Kultur einladen.
    Als Kooperationspartnerin stellt NEUNEINHALB die Räumlichkeiten für Workshops und Ausstellung zur Verfügung und unterstützt das Projekt durch seine offene, vielfältige Infrastruktur.


    Kooperationspartnerin IWALEWAHAUS

    Das Iwalewahaus der Universität Bayreuth ist ein renommiertes Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur aus Afrika und der afrikanischen Diaspora.

    Mit Ausstellungen, Forschung und Bildungsprojekten macht es globale Perspektiven in Bayreuth sichtbar. Als Kooperationspartnerin bringt das Iwalewahaus nicht nur seine Expertise im Bereich kulturelle Bildung ein, sondern öffnet auch Türen für einen lebendigen Austausch zwischen lokalen jungen Menschen und globalen künstlerischen Perspektiven.

    Die Fördergebenden

    Gefördert wird das Projekt durch das Kulturamt Bayreuth, der Oberfrankenstiftung und dem Rotary Club Bayreuth.

  • Ausstellung Dezember 2023

    Ausstellung Dezember 2023

    Die erste Ausstellung: „Bayreuth Art Collective“ Dezember 2023
    Im Dezember 2023  (09.-20.12.2023) wurde die erste Ausstellung des Kollektivs im Jean-Paul-Artspace eröffnet.

    Zehn Kreative präsentierten dort ihre ganz eigenen Zugänge zu Kunst – von Malerei und Illustration über Installation bis hin zu Wortkunst. Farben, Formen, Materialien und Emotionen verbanden sich zu einem vielschichtigen Einblick in das kreative Potenzial der Region.

    Bereits 2023 gab es schon Workshops in den Räumlichkeiten sowie den Kreativtreff. 

  • Ausstellung Juli 2024

    Ausstellung Juli 2024

    Kunst gemeinsam gestalten – niederschwellig, kreativ und partizipativ

    Die zweite Ausstellung

    Auch 2024 wurd der Jean-Paul-Artspace vom 5. bis 20. Juli erneut zum Ort für Kunst, Austausch und kreative Begegnungen: Die Ausstellung zeigte zeitgenössische Werke von elf Kreativ- und Kunstschaffenden und lud Besuchende dazu ein, in eine vielfältige künstlerische Welt einzutauchen und zu partizipieren.

    Kunst gemeinsam gestalten – niederschwellig, kreativ und partizipativ

    Das Ausstellungskonzept setzte den Schwerpunkt noch mehr auf aktive Teilhabe: Neben den gezeigten Werken konnten Besuchende durch eine begleitende Workshopreihe selbst kreativ werden. Die angebotenen Kurse – darunter Mandala-Zeichnung, Kinderkunst, Taste of Abstract Art, Pflanzenmotive sticken, Tape Art, ein Frauenzirkel, Fraktale, Nature Journaling, Collage sowie das freie Blob-Zeichnen – wurden von freien Kunstschaffenden angeleitet und lud Menschen aller Altersgruppen zum Mitmachen ein.

    Die Workshops schufen einen wertungsfreien Raum, in dem sich alle Teilnehmenden frei ausprobieren und kreativ entfalten konnten – unabhängig von Vorerfahrung. Die Arbeiten aus den Workshops konnten dann mit in die Ausstellung integriert werden. So wurde Kunst niederschwellig erfahrbar und der Jean-Paul Artspace erneut zu einem lebendigen Ort kultureller Bildung und kreativer Begegnung.

    Workshopgebende